Trainingstag Senioren
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19. September 2015

Kurz vor dem Rundenstart nächste Woche bot die Abteilung Badminton der SG Dornheim am Samstag für alle Seniorenspieler ein Trainingslager an.

Den Bericht darüber möchte ich etwas anders angehen als sonst –, anders ist allein schon die Erzählperspektive –, da mich eine Sache wirklich nachdenklich gemacht hat. Und so würde ich gerne das Fazit vorziehen, bevor ich kurz auf den Inhalt des Trainingslagers eingehe.

Im vergangenen Jahr wurde erstmals das Trainingslager in Lindenfels auf Grund mangelnder Teilnehmer abgesagt. Stattdessen fand unter Trainer Klaus Binnefeld das Trainingslager in der eigenen Dreifeldhalle statt, um den Spielern die Anfahrt zu vereinfachen. Da dies 2014 wirklich hervorragend bei den Spielern ankam, sprach eigentlich nichts gegen eine Wiederholung in diesem Jahr. Es kam sogar so gut an, dass sich selbst Spielertrainer Yoseph Phoa entschloss, selbst als Teilnehmer in diesem Jahr mitzuwirken. Und in der Tat, auch dieses Jahr waren die Trainingseinheiten nicht nur von hervorragender Qualität, sondern auch vielfältig und aufwendig. Ich selbst habe noch nie eine solche Fülle an verschiedenen Übungen an einem Tag erlebt.

Für die Verpflegung der Teilnehmer hatte Burgel gesorgt. Und nicht mal einen einzigen Trainingsball mussten die Teilnehmer selbst stellen – also auch von Seiten der Abteilungsleitung wurde sich viel Mühe gegeben.

Die Realität, und nun komme ich zu dem Punkt, der bei mir auf Unverständnis trifft, war leider enttäuschend. Als Resonanz von Seiten der Spieler hatten wir leider nur acht Teilnehmer zu vermelden, davon einer allein Spielertrainer Phoa. Einige Spieler blieben sogar ohne Abmeldung einfach fern. Verteilt auf drei Mannschaften macht das einen traurigen Schnitt von zwei Teilnehmern pro Mannschaft. Ich möchte natürlich keinen Spieler für das Nichterscheinen persönlich angreifen, dazu habe ich weder das Recht, noch kenne ich im Einzelnen die Gründe dafür. Eine wirklich traurige Bilanz für so ein großartiges Angebot der Abteilung Badminton und Trainer Klaus Binnefeld.

Nun komme ich kurz zum Inhalt des Trainingslagers, bei dem die acht Teilnehmer nunmehr die volle Aufmerksamkeit von Klaus Binnefeld genießen konnten. Gestartet wurde um 10.00 Uhr mit einem harten Aufwärmprogramm bestehend aus Lauf-, Kraft- und Koordinationsübungen. Zur Koordination brachte Trainer Binnefeld beispielsweise „Wackelbretter“ mit, auf denen stehend die Spieler Drive-Duelle austragen sollten. Nach dieser wackligen Angelegenheit wurde gegen 13.00 Uhr eine Mittagspause eingelegt. Erst anschließend ging der Teil mit Schläger und Ball so richtig los. Die Trainingseinheiten waren hauptsächlich komplexe Übungen zur Einzeltaktik. Highlight der zweiten Trainingseinheit war eine kleine Tombola, bei der die Spieler „Accessoires“ ziehen durften, die sie dann zum Spielen anziehen durften. So wurden dann herrlich lustige Partien mit Mütze und Schal oder einem langem Kittel ausgetragen. Gegen 16.00 Uhr war dann Zeit für freies Spiel und wer wollte, hatte die Chance auf Einzeltraining.

Abteilungsleiter Klaus Roth hatte am Morgen das Trainingslager eröffnet mit einer kurzen Rede bezüglich seiner Sorgen über „das Aussterben des Badmintonsports“, da wohl die Zahlen der aktiven Spieler in den letzten Jahren rückläufig seien. Lasst es uns nicht so weit kommen, denn wir alle lieben doch diese Sportart!

-Julia Flauaus

 

*Fotos von Stephan Rauch*